Gebiet
Das Staatsgebiet Bayerns erstreckt sich von 47° 16′ bis zu 50° 34′ nördlicher Breite und von 8° 58′ bis 13° 50′ östlicher Länge. Der südlichst gelegene Ort in Bayern ist Einödsbach, der westlichste Großwelzheim[5], der nördlichste Weimarschmieden und der östlichste Ort ist Breitenberg. Die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) ist der Ortszeit an der äußersten Westgrenze des Landes um 24 Minuten und 8 Sekunden, an der äußersten Ostgrenze um 4 Minuten und 40 Sekunden voraus.
Landschaften
Bayern liegt in Süddeutschland und umfasst:
das Alpenvorland bis zur Donau mit den drei großen Seen Oberbayerns
die Bayerischen Alpen im Süden
das ostbayerische Mittelgebirge und
die Stufenlandschaft der Schwäbischen und Fränkischen Alb.
Die niedrigste Stelle von Bayern ist mit 100 m der Wasserspiegel des Mains in Kahl am Main (Unterfranken), die höchste auf dem Gipfel der Zugspitze (2962 m), des höchsten deutschen Berges im Wettersteingebirge (Landkreis Garmisch-Partenkirchen).
Siehe auch: Liste von Bergen in Bayern und Liste der Landschaften in Bayern
Flächennutzung
Der überwiegende Teil der Fläche, 84,2 Prozent, wird land- und forstwirtschaftlich genutzt. 11,5 Prozent sind Siedlungs- und Verkehrsflächen.[6]
Flächennutzung
31. Dezember 2012 Fläche
(km²) %
Landwirtschaftsfläche 34.703 49,2 %
Waldfläche 24.732 35,1 %
Gebäude und Freifläche
(einschl. Friedhöfe) 4.207 6,0 %
Verkehrsfläche 3.400 4,8 %
Wasserfläche 1.446 2,0 %
Flächen anderer Nutzung
(ohne Friedhöfe) 1.394 2,0 %
Erholungsfläche 391 0,6 %
Abbauland 153 0,2 %
Betriebsfläche ohne Abbauland 124 0,2 %
Gewässer
Hauptfluss ist die Donau, die südlich von Passau nach Österreich übertritt. Ihre größeren Nebenflüsse sind (von Westen):
Iller, Lech, Isar, Inn (Merkspruch: … fließen rechts zur Donau hin)
Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen (Merkspruch: … kommen ihr von links entgegen)
Die vier ersteren entspringen in den Alpen und sind wasserreicher. Der Inn führt (wegen des langen Oberlaufs) bei seiner Mündung in Passau meist etwas mehr Wasser als die Donau. Auch der Lech übertrifft zeitweise die Donau.
Der größte Teil Frankens wird durch den Main und seine Nebenflüsse (Regnitz und Tauber von links, die Fränkische Saale von rechts) nach Westen in den Rhein entwässert. Im Nordosten Oberfrankens entspringen die linken Nebenflüsse der Elbe Sächsische Saale und Eger.
Siehe auch: Liste der Flüsse in Bayern und Liste der Seen in Bayern
Klima
Das Klima geht vom Nordwesten (relativ ausgeglichen) nach Osten ins Kontinentalklima über. An etwa 100 Tagen sind die Temperaturen unter null Grad Celsius, die Westwinde bringen durchschnittlich 700 mm Niederschlag, im Nordstau der Alpen lokal bis 1800 mm pro Jahr. Die mittlere Sonnenscheindauer beträgt etwa jährlich 1600 bis 1900 Stunden.
Commons: Klimadiagramme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Grenzen
Heute problemlos überschreitbare Grenze Bayerns nach Sachsen (links) und in die Tschechische Republik (hinten) am ehemaligen Dreiländereck Bundesrepublik Deutschland – DDR – ČSSR
Die Landesgrenze Bayerns ist insgesamt 2705 km lang. Bayern grenzt, im Westen beginnend, im Uhrzeigersinn an:
Angrenzende Bundesländer und Staaten Grenzlänge
Baden-Württemberg 829 km
Hessen 262 km
Thüringen 381 km
Sachsen 41 km
Tschechien (Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen) 357 km
Österreich (Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg*) 816 km
Schweiz (Kanton St. Gallen1) 19 km
1 Der Grenzverlauf im Bodensee ist nicht festgelegt.
Bis 1990 bildete die Grenze zu Thüringen, Sachsen und Tschechien einen Abschnitt des Eisernen Vorhangs, die durch Grenzsicherungsanlagen praktisch physisch unüberwindbare Grenze zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt.
Nicht zum bayerischen Staatsgebiet und daher auch nicht zum deutschen Bundesgebiet gehören die in Österreich gelegenen Saalforsten, die im privatrechtlichen Eigentum des Freistaates Bayern stehen. Andererseits gehört der Egerer Stadtwald, der historisch zur böhmischen Stadt Cheb/Eger gehört, zum bayerischen Staatsgebiet und wird von einer Stiftung verwaltet.
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